Heilpraktiker
Harald Liepe

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Medikamentenabusus

 

Woran erkennt man, dass man Medikamentenabhängiger ist?
Wer die Einnahme von Medikamenten mit Suchtpotential nicht aus eigener Kraft aufgeben kann.
Wer bei bestimmten, seelischen, körperlichen oder sozialen Belastungen nach "seinem" Medikament verlangt, wie ein Alkoholiker nach Alkohol.
Wer durch Wirkung "seines" Medikamentes für andere Menschen deutlich erkennbare Charakterveränderungen erleidet.
Wer häufig mehr einnimmt, als ihm verordnet wird.
Wer Rezepte fälscht oder Angehörige benutzt, um Nachschub zu bekommen.
Wer merkt, dass ihm "sein" Medikament wichtiger ist, als alles andere.
Wer nach Einnahme einer kleinen Dosis "seines" Medikamentes ein unbezähmbares Verlangen spürt, mehr einzunehmen.
Wer mehrere Schlaf-, Schmerz- oder Beruhigungsmittel nebeneinander einnimmt.
Wem vom Hausarzt, Internisten oder Nervenarzt gesagt wird, er sei Medikamentenabhängig.
Wer soviel Beruhigungs-, Schlaf- oder Schmerzmittel nimmt, dass er lallt, schwankt oder stürzt.
Wer aggressiv wird, wenn er "sein" Medikament nicht bekommt.
Wer ständig daran denken muss, wie er den Nachschub sichert.
Wer früher alkoholabhängig war und jetzt regelmäßig Schlaf-, Schmerz- oder Beruhigungsmittel nimmt.
Wer Appetitzügler einnimmt, um leistungsfähiger zu sein, um weniger schlafen zu müssen, um sich wohler zu fühlen oder um "High" zu sein.
Wer nach der Einnahme von Appetitzüglern Halluzinationen oder Verfolgungsgedanken hat.
Woran können Angehörige noch eine Abhängigkeit von Medikamenten erkennen?
A. Häufig verringern Abhängige ihren Kontakt zu anderen Menschen, sie isolieren sich. Wenn sie sich in ihre Wohnung zurückziehen, nur noch wenige Aussenkontakte haben.
B. Medikamentenabhängige verhalten sich oft recht "kindlich"; ein häufiges Wiederholen von Sätzen ist auffällig.
C. Medikamentenabhängige fallen nicht durch unsaubere Kleidung und Unordnung auf, sondern sie sind allgemein überordentlich, fast "pingelig", in ihrem Verhalten eher angepasst und überkorrekt. Dies gilt jedoch nicht für die
Endstadien, wenn die psychische und organische Schädigung schon fortgeschritten ist.

D. In diesen letzteren Phasen ist der Abhängige dadurch auffällig, dass er besonders apathisch wirkt, sein Gegenüber "leicht ausdruckslos" anschaut. Insgesamt vermittelt er den Eindruck, dass er abwesend wäre. Ein Gesprächskontakt ist nur mühsam aufrecht zu erhalten.
E. Auffällig bei Medikamentenabhängigen ist, dass diese schwieriger für ein therapeutisches Engagement zu bewegen sind als Alkoholkranke. Sie betrachten ihre Lebenslage eher mit krankhafter Passivität, allgemein mit einem Gefühl der Sinnlosigkeit dem Leben gegenüber